Nein, ein Fan bin ich davon nicht. Aber gerade deshalb halte ich es für so wichtig, Informationen darüber auf meine Seite zu stellen.
Seit einigen Jahren ist es möglich, bei Tieren einen Trächtigkeitsabbruch hervorzurufen. Und zwar mit dem Wirkstoff Aglepriston, dessen Handelsname Alizin ist. Alizin wird vom Tierarzt gespritzt.
Doch ungefährlich ist es nicht.
Studienergebnisse liegen zu dieser Behandlung und Wirkungsweise bei Ratten nicht vor. Allerdings wurden Auswirkungen verschiedener anderer Antigestagene bei trächtigen Ratten untersucht. Sie zeigten, dass damit Trächtigkeiten abgebrochen werden können.
Bei Hunden zeigte sich, dass - je später die Behandlung durch Alizin erfolgte - die Austreibung der abgestorbenen Welpen nicht vollständig erfolgte. Das bedeutet, dass die toten Babys oder Teile davon in der Gebärmutter verblieben und dort schwere Entzündungen hervorrufen können. Bis hin zur Blutvergiftung und natürlich dem Tod des Muttertieres.
Der Abbau des Medikamentes erfolgt über Leber und Nieren. Das bedeutet, Ratten, die bereits Nieren- oder Leberprobleme haben, werden die Behandlung durch Alizin höchstwahrscheinlich nicht überleben. Die sollte zuvor abgeklärt werden, weshalb eine eingehende Grunduntersuchung durch den Tierarzt absolut unumgänglich ist!
Wenn eine vollständige Kastration der Ratte also nicht in Frage kommt, sollte Alizin frühstmöglich gespritzt werden. Das heißt, am Besten im ersten Drittel der Trächtigkeit.
Dennoch trifft die letzte Entscheidung immer der Tierarzt.
Quelle: Prof. Dr. Michael Fehr; Rodentia Nr. 66